
Warum diese Mühe?
Ein Leben lang stand ich oft „auf der anderen Seite des Tellers“ — und immer wieder begegneten mir Tiere, die nicht in das Gewöhnliche passten, so wie ich. Wir trafen uns, gingen gemeinsam weiter und nahmen die, die laut um Hilfe riefen, mit. Wir fragten nicht zuerst, ob wir das schaffen, sondern suchten Wege, wie es gehen kann.
Die Tiere, die heute bei uns leben, kamen oft von außerhalb der Gesellschaft. Sie wissen, wie es ist, verstoßen, ungewollt oder ungeliebt zu sein. Genau deshalb stehen wir für sie ein.
Manche sagen: „Wenn kein Geld da ist, muss man die Tiere abgeben oder töten.“ Das haben wir oft gehört. Doch stell dir das Leuchten in den Augen eines Kindes vor, dessen Herzenswunsch es ist, das flauschige Fell eines Ponys zu spüren — oder einmal auf einem unserer Ponys zu sitzen.
Darum tun wir es. Es geht darum, diese beiden Gruppen wieder zusammenzubringen — gerade jetzt, in einer Zeit, in der beides allzu leicht vergessen wird: Tiere, die eine zweite Chance brauchen, und Kinder, die Zuwendung, Halt und kleine Wunder so nötig haben.



🕊️ Warum Gnadenhof – und kein gewöhnliches Trainingszentrum
Mein ganzes Leben lang begegneten mir Tiere,
die mit ihrer Situation, ihren Aufgaben oder ihrem Umfeld nicht mehr zurechtkamen.
Tiere, die überfordert waren, „nicht funktionierten“ oder als schwierig galten.
Viele von ihnen brauchten besondere Zuwendung,
um überhaupt wieder arbeits- oder lebensfähig zu sein.
Sie benötigen mehr Zeit, mehr Beschäftigung, mehr Achtsamkeit –
können aber oft weniger leisten,
und sind dadurch für herkömmliche Betriebe nicht wirtschaftlich tragbar.
Einige kommen mit dem ganzen Paket aus körperlichen und seelischen Belastungen.
Und trotzdem – oder gerade deshalb – kamen sie zu mir.
Ich sah irgendwann, dass sie mich fanden,
weil das genau meine Aufgabe ist: mich um sie zu kümmern.
 Spiegel meiner selbst ist oder einfach meine Berufung –
es spielt keine Rolle.
Meine eigene Kraft liegt in ihrer Begleitung.
Das ist mein Lebenssinn geworden.
Doch es ist nicht leicht,
eine solche Arbeit aufrechtzuerhalten
in einer Welt, in der Wirtschaftlichkeit oft über Wesen gestellt wird.
Die Kosten steigen:
für Futter, medizinische Unterstützung, Ausrüstung und Training.
Und selbst der Raum, den es braucht,
um sie sinnvoll zu beschäftigen, ist teuer geworden.
🐎 Warum also Gnadenhof statt Ausbildungsbetrieb?
Weil ich gelernt habe,
dass es keinen Sinn macht, einem Tier zu helfen,
nur um es dann wieder in die Situation zurückzugeben,
aus der sein Leid entstanden ist.
Ein Tier heilt nur dann wirklich,
wenn auch der Mensch an seiner Seite mitlernt.
Sonst beginnt der Kreislauf von vorn.
Darum ist unser Ort kein Geschäft,
sondern ein Raum für Erholung, Lernen und Heilung –
für Tiere und Menschen gleichermaßen.
Und ja, manches davon liegt momentan still,
so wie auch Atelier und Arbeitsmöglichkeiten ruhen.
Aber die Vision lebt –
und sie wächst mit jedem Wesen, das hier ankommt.
Ihr könnt unseren Verein unterstützen , indem ihr Mitglied werdet , Spendet, oder Patenschaften übernehmt .